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KLEINE AUSSTELLUNG "HISTORISCHE BÜROTECHNIK"

Plurotyp

Letzte deutsche Zeigermaschine.


Erscheinungsjahr: 1933

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Plurotyp (ab 1933)   Nächste Maschine>
     



 

Als die AEG nach mehr als 400.000 "Mignon"-Schreibmaschinen die Produktion beendete, brachten die Olympiawerke AG in Erfurt, eine Tochtergesellschaft der AEG, im Jahr 1933 die "Plurotyp" auf den Markt. (Zur Unternehmensgeschichte der AEG siehe unter "Mignon 2"; zur Unternehmensgeschichte von Olympia siehe unter "Olympia Modell 7".)


Die "Plurotyp" war eine Fortentwicklung der "Mignon 4" und die letzte deutsche Zeigermaschine. Als Neuerung gegenüber der "Mignon 4" konnte bei der "Plurotyp" der Aufschlag und der Zeichenabstand je nach Schriftart und -Größe an zwei Drehknöpfen mit Hilfe einer Tabelle eingestellt werden (Abbildungen unten).




 



 

Der Abstand zwischen den Zeichen wurde wie üblich durch die Schrittschaltung bestimmt, die den Wagen bei jedem Tastenanschlag vorrücken ließ. Das Besondere der "Plurotyp" war, daß sie mit einer drehbaren, mit drei verschiedenen Zahnstärken versehenen Zahnstange unterhalb des Wagens ausgestattet war, mit der für den Wagentransport drei verschiedene Schrittentfernungen gewählt werden konnten (Abbildung unten rechts).




 



 

Ansonsten glich die Technik der "Plurotyp" weitgehend der der "Mignon 4": Zeichenfeld mit 84 Schriftzeichen, Zeiger, Schreibtaste, Leertaste und Rücktaste. Typenzylinder mit Schriftzeichen in sieben Reihen analog zum Zeichenfeld, Oberaufschlag. Weitere Einzelheiten hierzu siehe daher unter "Mignon 4".


Wie aus dem Händleraufdruck ersichtlich ist, wurde die hier vorgestellte Maschine in den Niederlanden verkauft. Sie ist mit einem holländischen Typenzylinder und Zeichenfeld ausgestattet.


Der Verkaufspreis der "Plurotyp" lag bei 165 Reichsmark. Die Maschine wurde nur kurze Zeit hergestellt. Nur wenige Exemplare sind heute noch bekannt.




 

Maschinendaten:
Bezeichnung: Plurotyp
Technik: Zeigerschreibmaschine mit Typenzylinder und Oberaufschlag
Besonderheiten: Verstellbarer Zeichenabstand
Erscheinungsjahr: 1933
Hersteller: Olympia Büromaschinenwerke AG, Erfurt
Konstrukteure: v. Hefner-Alteneck, Elfes, Schulz, Helm (Mignon)
Seriennummer: 353790




 
 

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Weitere AEG-Schreibmaschinen: Mignon 2 (rot), Mignon 2 (schwarz), Mignon 4, AEG Modell 6.
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Weitere Olympia-Maschinen:
Schreibmaschinen:
Olympia Modell 7, Olympia (Progress), Orbis, Olympia SF, Olympia SG 1, Olympia SM 1, Olympia SM 2, Olympia SM 3
Rechenmaschinen:
Olympia Modell 132.160
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Quellen: Martin, Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte, Verlag Johannes Meyer, Pappenheim, 5. Aufl. 1934; Kunzmann, Hundert Jahre Schreibmaschinen im Büro, Merkur-Verlag, Rinteln 1979; Robert, The Typewriter Sketchbook, The Virtual Typewriter Museum, Amsterdam 2007; Dingwerth, Die Geschichte der deutschen Schreibmaschinenfabriken, Band 1, Verlag Kunstgrafik Dingwerth GmbH, Delbrück 2008; Robert, The Virtual Typewriter Museum, www.typewritermuseum.org 2012;

(181SX01172-1012-23.12.2012-1212)




 

- Sammlung Arnold Betzwieser -




 

(1212-1-9112)