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KLEINE AUSSTELLUNG "HISTORISCHE BÜROTECHNIK"

Olympia SM 3

Deutsche Nachkriegs-Portable
der weltbekannten Marke "Olympia".


Erscheinungsjahr: 1952

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Olympia SM 3 (ab 1952)   Nächste Maschine>
     



 

Im Jahr 1952 brachten die Olympia Werke in Wilhelmshaven als neustes Modell ihrer im Jahr 1949 -anfangs unter dem Namen "Orbis"- auf den Markt gebrachten mittelgroßen Schreibmaschine die "Olympia SM 3" heraus. (Kurzabriß der Geschichte der Olympia-Werke siehe unter "Olympia Modell 7".)

Es handelte sich um eine qualitativ hochwertige Schreibmaschine, die eine weite Verbreitung fand und die sowohl in Kleinbetrieben als Büroschreibmaschine zuverlässig ihre Dienste leistete, als auch als Portable verwendet werden konnte.

Auf dem Herstellerschild ist noch angegeben "Made in Germany - Western Zone". Bekanntlich war Deutschland nach dem verlorenen Krieg von den vier Siegermächten besetzt und in eine Westzone und in eine Ostzone geteilt, wobei das unter britischer Besatzung stehende Wilhelmshaven zur Westzone gehörte.




 
 

Die robuste Typenhebelmaschine hatte eine vierreihige Tastatur, Vorderaufschlag und einfache Umschaltung. Die Umschaltung erfolgte durch Anhebung des Wagens.


Wie ihre große Schwester, die Büroschreibmaschine "Olympia SG 1", hatte auch die Portable "Olympia SM 3" eine sog. "Korrigierende Leertaste", mit der ein fehlender Buchstabe nachträglich in ein Wort "eingefügt" werden konnte. Das fehlerhafte Wort wurde zunächst ausradiert und anschließend bei gleichzeitigem Drücken der Leertaste richtig geschrieben. Die Zwischenräume vor und nach dem korrigierten Wort wurden bei diesem Vorgehen auf die Hälfte reduziert, was dem Leser des Korrigierten normalerweise nicht auffiel.




 



 

Die "Olympia SM" ("Schreibmaschine Mittelgroß") entwickelte sich zu einer außergewöhnlich beliebten Schreibmaschine, die in großer Anzahl produziert und weltweit verkauft wurde. Bis 1972 wurden annähernd 4,5 Mio. Maschinen hergestellt.




 

Die hier vorgestellte "Olympia SM 3" diente dem Verfasser dieser Seiten in den Jahren 1965 bis 1967 dem Erlernen und Perfektionieren des Maschinenschreibens, das damals im kaufmännischen Zweig bayerischer Realschulen Pflichtfach war (Abbildung rechts: Zeugnis im Maschinenschreiben aus der damaligen Zeit). Die Maschine wurde von 1956 bis 1987 im elterlichen Einzelhandelsgeschäft genutzt und schreibt noch heute einwandfrei. Ihr Kaufpreis lag bei stolzen 443,50 DM.




 
 
Aus dem Unterricht im Maschinenschreiben in den 1960er Jahren:
Maschinenkunde Schreibregeln



 

Kurt Landauer, der in der Nachkriegszeit Präsident des FC Bayern München war, schrieb mit seiner "Olympia SM 3" im Jahr 1955 "Bettelbriefe" an Vereinsmitglieder und Gönner, da dem Verein die Zahlungsunfähigkeit drohte. Es gelang ihm, 30.500 DM an Darlehen und 1.200 DM an Spenden beizubringen und damit die Insolvenz des Vereins abzuwenden ("Die Schreibmaschine, die den FC Bayern rettete", fcbayern.com 2019).


Der amerikanische Komiker, Filmregisseur, Schauspieler, Musiker und Autor Woody Allen, geb. am 01.12.1935 in Brooklyn, New York, schreibt noch heute auf einer "Olympia SM 3". "Textkorrekturen schreibt er auch damit neu, schneidet sie mit einer Schere aus und tackert sie danach über dem alten Text fest" (Wikipedia 2012).




 
Olympia SM 3 (ab 1952)    
     



 

Maschinendaten:
Bezeichnung: Olympia SM 3
Technik: Typenhebelmaschine mit Vorderaufschlag und einfacher Umschaltung
Erscheinungsjahr:
1952
Hersteller: Olympia Werke AG, Wilhelmshaven, Western Zone
Konstrukteur:
Seriennummer: 732631
Baujahr: 1956




 
 

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Weitere Olympia-Maschinen:
Schreibmaschinen:
Plurotyp, Olympia Modell 7, Olympia (Progress), Olympia Plana, Orbis, Olympia SF, Olympia SG 1, Olympia SM 1, Olympia SM 2, Olympia SM 3
Rechenmaschinen:
Olympia Modell 132.160
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Quellen: Kunzmann, Hundert Jahre Schreibmaschinen im Büro, Merkur-Verlag, Rinteln 1979; the typewriter database, www.tw-db.com 2006; Woody Allen, Wikipedia 2012; www.fcbayern.com 2019; Büromaschinen Kompass 1957, Wirtschaftsverlag der Allgemeinen Handels-Auskunftei Erich Glass, Berlin 1957

(079SX00000-0287-17.09.2006-0906-1007-1111-0712-1212-0924)




 

- Sammlung Arnold Betzwieser -




 

(1213-4-2587)