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KLEINE AUSSTELLUNG "HISTORISCHE BÜROTECHNIK"

Gossen Tippa

Deutsche Kleinschreibmaschine
aus der Zeit nach dem
Zweiten Weltkrieg.

Erscheinungsjahr: 1948
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Die "Gossen Tippa", eine leichte flache
Kleinschreibmaschine, war in den Jahren
nach dem Zweiten Weltkrieg eine beliebte
deutsche Portable.




 
 

Hersteller war die P. Gossen & Co. GmbH im nordbayerischen Erlangen. Das Unternehmen, gegründet 1919 von Paul Gossen in Baiersdorf, war insbesondere durch seine Präzisionsmeßgeräte für Elektrotechnik und Fotografie bereits weltbekannt. Ab 1948 befasste sich Gossen auch mit der mit der Konstruktion der "Tippa", die kurz darauf auf den Markt kam.


Die Kleinschreibmaschine, die in ihrer flachen und leichten Bauweise etwas der "Hermes Baby" ähnelte, war nicht einmal 6 cm hoch und wog weniger als 4 kg.


Abbildung unten: Gossen Tippa (links) - Hermes Baby (rechts)




 



 

Untergebracht war die "Gossen Tippa" in einem kleinen Metallkoffer, mit dem sie auf Reisen mitgenommen werden konnte. Sie wurde daher beispielsweise von Journalisten, Handelsvertretern und sonstigen Reisenden gern benutzt. Mit Hilfe einer eigens für die "Gossen Tippa" geschaffenen zweiteiligen Aktentasche, in der die Maschine mitsamt weiterer Schreibutensilien untergebracht werden konnte, hatte man, wie es in der Werbung für die Maschine hieß, ein "Büro in der Aktentasche".


Nach den technischen Merkmalen handelte es sich bei der "Gossen Tippa" um eine Typenhebelmaschine mit Vorderaufschlag und einfacher Umschaltung. Sie hatte eine vierreihige Tastatur mit 43 Schreibtasten.




 

Zur Unterbringung in dem Blechkoffer wurde der Zeilenschalthebel nach unten geklappt, wodurch der Wagen bündig zum Gehäuse arretiert wurde (vgl. Abbildung rechts).




 
 

Die "Tippa" wurde von Gossen bis 1956 hergestellt, zuletzt in drei verschiedenen Ausführungen. Der Verkaufspreis lag damals zwischen 345 und 395 Deutsche Mark. Insgesamt wurden etwa 100.000 "Gossen Tippa" produziert. Im Jahr 1956 erwarb Adler die Herstellungsrechte an der "Tippa". Die Maschine wurde zunächst noch von Gossen gebaut und nach geringfügigen Änderungen von Adler als "Adler Tippa" und (nach der Fusion von Adler und Triumph) auch als "Triumph Tippa" vertrieben. Im Jahr 1963 wurde die "P. Gossen & Co. GmbH" an Siemens verkauft.




 

Maschinendaten:
Bezeichnung: Gossen Tippa
Technik: Typenhebelmaschine mit Vorderaufschlag und einfacher Umschaltung
Besonderheiten: Flache Kleinschreibmaschine im Blechkoffer
Erscheinungsjahr: 1948
Hersteller: P. Gossen & Co. GmbH, Erlangen
Konstrukteur:
Seriennummer: 9932
Baujahr: 1950


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Quellen: Kunzmann, Hundert Jahre Schreibmaschinen im Büro, Merkur-Verlag, Rinteln 1979; Beeching, Century of the Typewriter, Heinemann, London 1974; the typewriter database, www.tw-db.com 2008;

(140SX00021-1208-12.12.2008-1208-1219)




 

- Sammlung Arnold Betzwieser -




 

(1013-1-10211)