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KLEINE AUSSTELLUNG "HISTORISCHE BÜROTECHNIK"

Rem-Sho

Frühe Schreibmaschine
im neoklassizistischen Stil
in Kupfer-Aufmachung.


Erscheinungsjahr: 1896
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Rem-Sho (ab 1896)   Nächste Maschine>
     



 

Die "Remington-Sholes" oder "Rem-Sho", eine ganz besondere Schreibmaschine, ist letztlich Franklin Remington, Sohn des Fabrikanten Remington und Zalmon Sholes, Sohn von Christopher Latham Sholes zu verdanken. Christopher Latham Sholes, Miterfinder der ersten Typenhebelmaschine "Sholes & Glidden", hatte bereits die Idee zu dieser neuen Schreibmaschine entwickelt, die er jedoch infolge seines Todes nicht mehr umsetzen konnte. Sein Sohn Zalmon Sholes machte die Maschine reif zur Herstellung, die Franklin Remington mit der zu diesem Zweck gegründeten Remington-Sholes Company in Chicago übernahm.




 
 

Es kam zu einem gerichtlichen Streit um die Nutzung des bekannten Namens Remington, zunächst mit dem Ergebnis, dass die Maschine weder "Remington-Sholes" noch "Rem-Sho" genannt werden durfte. Sie wurde daher schließlich unter Einbeziehung des Namens des Firmenleiters Charles Fay unter der Bezeichnung "Fay-Sholes" oder kurz "Fay-Sho" vertrieben.




 
 

Auffallendes Merkmal der "Rem-Sho" war ihr Kupfer-Design, mit dem sie sich von herkömmlichen "schwarzen" Schreibmaschinen abhob. Außergewöhnlich war auch der neoklassizistische Stil des Gehäuses, mit Säulen und Ornamenten wie bei einem griechischen Tempel zur Verzierung. Designer war der damals renommierte Architekt Charles B. Atwood aus Chicago, USA.




 
 
Remington 2 Rem-Sho



 

Im Übrigen ähnelte die Maschine hinsichtlich Aussehen und Technik sehr der "Remington 2", der ersten in größerer Anzahl hergestellten Tastaturschreibmaschine, herausgebracht 1878 von der Gewehrfabrik Remington in Ilion, NY, USA. Wie bei der "Remington 2" handelte es sich bei der "Rem-Sho" um eine Unteraufschlagmaschine mit einfacher Umschaltung, wobei die Umschaltung von Klein- auf Großbuchstaben bei der "Rem-Sho" nicht wie bei der "Remington 2" durch Verschiebung des Wagens, sondern mittels Verschiebung des Typenkorbs erfolgte.

Die Maschine wurde auch nach Europa verkauft. In Deutschland kostete sie 450 Mark.




 
Rem-Sho (ab 1896)    
     



 



 



 

Maschinendaten:
Bezeichnung: Rem-Sho
Technik: Typenhebelmaschine mit Unteraufschlag und einfacher Umschaltung
Besonderheiten: Ausführung in Kupfer
Erscheinungsjahr: 1896
Hersteller: Remington-Sholes Company, Chicago, USA
Konstrukteur: Christopher Latham Sholes, Zalmon Sholes
Seriennummer: 2462




 
 

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Quellen: Burghagen, Die Schreibmaschine, Verlag der Handels-Akademie, Hamburg 1898; Martin, Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte, Verlag Johannes Meyer, Pappenheim, 5. Aufl. 1934; Kunzmann, Hundert Jahre Schreibmaschinen im Büro, Merkur-Verlag, Rinteln 1979; Dingwerth, Historische Schreibmaschinen, Verlag Dingwerth, Verl 1993

(214S7001875-0124-01.02.2024-0224)




 

- Sammlung Arnold Betzwieser -




 

(0224-1-195)