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KLEINE AUSSTELLUNG "HISTORISCHE BÜROTECHNIK" |
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Caligraph 2
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Erste Volltastaturmaschine, mit Tastenhebelwerk aus Holz im charakteristischen Vorbau.
Erscheinungsjahr: 1882 >>
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Die "Caligraph" war die erste Volltastaturmaschine überhaupt. Ihre Entstehung ist insbesondere George W. N. Yost zu verdanken, der vorher bei Remington tätig war und 1879 unter Mitwirkung von Franz Xaver Wagner, James Densmore und Walter J. Barron mit der Entwicklung einer eigenen Maschine begann. Yost gründete 1880 zusammen mit Christopher Latham Sholes und James Densmore die "Caligraph Patent Company" und brachte das erste Modell der "Caligraph" heraus, das nur Großbuchstaben hatte. Später übernahm die "American Writing Machine Co." in New York die Herstellung der Maschine.
Abbildung unten: American Writing Machine Company, Newark, New York um 1910.
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1882 kam als erste Volltastaturmaschine die "Caligraph 2" auf den Markt. Der Kaufpreis lag in den USA bei 80 Dollar.
Das Tastenfeld der "Caligraph 2" bestand aus 72 Tasten, die als "Idealtastatur" in sechs Reihen angeordnet waren. Da für jedes Zeichen eine eigene Taste und ein eigener Typenträger vorhanden war, war eine Umschaltung naturgemäß nicht erforderlich.
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Die Tasten bestanden aus Hartgummi. Die Kleinbuchstaben waren weiß und befanden sich in der Mitte des Tastenfeldes. Die Ziffern und Zeichen befanden sich in der oberen und unteren Reihe, ebenfalls auf weißen Tasten. Die Tasten für die Großbuchstaben waren schwarz und zu beiden Seiten der weißen Tasten angeordnet. Die Leertaste war - rechts und links des Tastenfeldes - doppelt vorhanden.
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Die Typenhebel der "Caligraph 2" waren kreisförmig angeordnet und schlugen von unten auf die Walze. Wegen des Unteraufschlags war das Geschriebene erst sichtbar, wenn der klappbare Wagen angehoben wurde (vgl. Abbildung rechts).
Charakteristisch für die Caligraph war der Vorbau der Maschine, in dem die Holztastenhebel und eine Welle mit Feder, die für die für den Wagenzug nötige Spannung sorgte, untergebracht war.
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Die "Caligraph 2" wurde auch in Deutschland verkauft. So auch das hier vorgestellte Exemplar, das mit den deutschen Umlauten "ä, ö, ü" ausgestattet ist. Ab 1892 wurde die "Caligraph" in Deutschland von "Frister & Rossmann" nachgebaut und auch unter der Bezeichnung "Frister & Rossmann" angeboten.
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Caligraph 2 (ab 1882) |
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Signalglocke |
Emblem |
Walze, Typenkorb |
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Tastenhebel aus Holz |
Holztastenhebel u. Welle (Unterseite) |
Walze, Typenkorb |
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Maschinendaten: Bezeichnung: Caligraph 2 Technik: Typenhebelmaschine mit Volltastatur und Unteraufschlag Besonderheiten: Holz-Tastaturhebel im Vorbau Erscheinungsjahr: 1882 Hersteller: American Writing Machine Company, New York, USA Konstrukteure: George W. N. Yost, Franz Xaver Wagner, James Densmore, Walter J. Barron Seriennummer: 39408
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- - - Weitere Maschinen der American Writing Machine Company: New Century 5 - - - Weitere Maschinen, die von George W.N. Yost konstruiert wurden: Yost 1 - - - Weitere Maschinen, die von Franz Xaver Wagner konstruiert wurden: Underwood - - - Weitere Maschinen, die von Walter J. Barron konstruiert wurden: New Century 5, Empire - - -
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Quellen: Martin, Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte, Verlag Johannes Meyer, Pappenheim, 5. Aufl. 1934; Kunzmann, Hundert Jahre Schreibmaschinen im Büro, Merkur-Verlag, Rinteln 1979; Dingwerth, Historische Schreibmaschinen, Verlag Dingwerth, Verl 1993; Early Office Museum, www.officemuseum.com 2005
(017S600617-1204-30.06.2005-0307-0209-0512)
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- Sammlung Arnold Betzwieser -
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(1013-1-8509)
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