|
|
|
KLEINE AUSSTELLUNG "HISTORISCHE BÜROTECHNIK" |
|
Gundka III
|
Kleine Zeigermaschine mit Typenrad und doppelter Umschaltung.
Erscheinungsjahr: 1924 >>
|
|
|
|
|
|
|
|
Diese sehr kleine und leichte, transportable Schreibmaschine enthielt lediglich eine Einstellskala, eine Schreibtaste, eine Leertaste, zwei Umschalttasten und ein Typenrad. Entworfen wurde sie von Paul Muchajer, gebaut von der "Gundka Werk GmbH" in Brandenburg an der Havel, die im Jahr 1919 als Blechspielwarenfabrik "Greppert & Kelch" gegründet worden war.
Die "Gundka" wurde unter verschiedenen Namen verkauft, u.a. G & K, Gefro, Frolio, Perlita, Scripta u. Write Easy. Der Unterschied zwischen den einzelnen Modellen war jedoch minimal.
|
|
|
|
Die Bezeichnung "Gundka" wurde gebildet aus den Lauten der Abkürzung für "Greppert & Kelch" > "G & K" > "G-und-Ka" > "Gundka".
|
|
|
|
Zum Schreiben mit der "Gundka" ging man wie folgt vor: Das gewünschte Zeichen wurde an der Skala mit dem Zeiger eingestellt. Nach dem Betätigen der Schreibtaste, ggf. zusammen mit einer Umschalttaste, wurde das Typenrad in die entsprechende Position gebracht und im Vorderaufschlag auf die Walze angeschlagen. Die Schrift war sofort sichtbar.
|
|
Auf dem Typenrad waren die Zeichen in drei Reihen angebracht. Es war leicht auswechselbar und wurde in 20 verschiedenen Ausführungen hergestellt.
(Abbildung rechts: Typenrad mit Farbbandführung)
|
|
|
|
Die "Gundka" wurde als "Schreibmaschine für Jedermann" für 48 Reichsmark angeboten. Insgesamt wurden mehr als 80.000 Maschinen gebaut. Ernst Martin meinte in seinem Standardwerk im Jahr 1934: "Viele Leute kauften Sie, um später zu merken, daß man mit einer derartigen Maschine wohl schreiben kann, jedoch nicht schneller als mit der Hand, und daß sie infolgedessen für geschäftliche Zwecke wohl kaum in Frage kommen kann."
|
|
|
|
Die Gundka-Werk GmbH in Brandenburg an der Havel, hervorgegangen aus der 1919 gegründeten Spielwarenfabrik Greppert & Kelch, beschäftigte bei Aufnahme der Schreibmaschinenproduktion um 1924 an die 500 Mitarbeiter. Um 1927 wurde die Schreibmaschinenproduktion bereits aufgegeben. Die Gesellschaft beschränkte sich wieder auf die Herstellung von Blechspielzeug. Bei Kriegsende 1945 zählte das Werk nur noch etwa 50 Beschäftigte. Nach Gründung der DDR wurde das Unternehmen als "VEB Gundka-Werk" verstaatlicht und ging schließlich im Jahr 1955 im "VEB Patent-Lineol-Spielwarenwerk" auf.
|
|
Gundka III (ab 1924) |
|
|
|
|
|
Einstellskala, Umschalt- Tasten, Leertaste (rot), Schreibtaste (schwarz) |
Gradskala, Typenrad, Farbband |
Blechhaube |
|
|
Maschinendaten: Bezeichnung: Gundka III Technik: Zeigermaschine mit Typenrad, Vorderaufschlag Erscheinungsjahr: 1924 Hersteller: Gundka Werk GmbH, Brandenburg Konstukteur: Paul Muchajer Seriennummer: 30356
|
|
|
|
Mehr zum Thema siehe unter > Wikipedia - Greppert & Kelch <.
Nächste Maschine>
Übersicht Schreibmaschinen >
|
|
|
|
Quellen: Martin, Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte, Verlag Johannes Meyer, Pappenheim, 5. Aufl. 1934; Robert, The Virtual Typewriter Museum, www.typewritermuseum.org 2004; Handbuch der Büro-Maschinen, Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin 1928; Dingwerth, Die Geschichte der deutschen Schreibmaschinenfabriken, Band 2, Verlag Kunstgrafik Dingwerth GmbH, Delbrück 2008
(016S300162-1204-31.05.2005-0406-0208-0308-0708-0512)
|
|
- Sammlung Arnold Betzwieser -
|
|
(0916-1-8514)
|
|
|