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KLEINE AUSSTELLUNG "HISTORISCHE BÜROTECHNIK"

Perkeo 2

Kleine zusammenklappbare
Reiseschreibmaschine.

Erscheinungsjahr: 1914

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Perkeo 2 (ab 1914)   Nächste Maschine>
     



 

Die "Perkeo" war eine kleine, zusammenklappbare (faltbare) Schreibmaschine (englisch "Folding") mit Schwinghebeln und Vorderaufschlag, die auf die "Albus" zurückging. Die Carl Engler GmbH in Wien hatte die "Albus" nach dem Vorbild der "Standard Folding" konstruiert und 1909 herausgebracht. Da der Erfolg ausblieb, veräußerte man die Fertigungsrechte an die Clemens Müller AG in Dresden, die die Maschine technisch überholte und 1912 in neuer Gestalt und unter neuem Namen als "Perkeo" auf den Markt brachte (Kurzabriß der Firmengeschichte der Clemens Müller AG siehe unter "Urania").


Benannt war die Portable nach Klemens Perkeo, einem Kleinwüchsigen aus Tirol, der sehr intelligent gewesen sein soll und um 1720 als "Hofzwerg" des Kurfürsten Karl Philipp von der Pfalz in Heidelberg begonnen hatte und später als Hofmeister und Mundschenk Karriere machte.




 



 

Bei der "Perkeo" handelte es sich um eine kleine Typenhebelmaschine, die mit einer dreireihigen Tastatur mit doppelter Umschaltung (Dritteltastatur) ausgestattet war. Sie war für Privatleute und kleine Betriebe geeignet und konnte zusammengeklappt in einem kleinen Koffer verstaut und leicht transportiert werden. Einschließlich Koffer wog sie etwa 5 Kilogramm. Der Verkaufspreis der "Perkeo" lag bei 200 Mark.


Das hier vorgestellte Modell 2 der "Perkeo" wurde ab 1914 angeboten. 1924 kam Modell 3 heraus, das bis 1933 gebaut wurde.


Nachfolgemodell der "Perkeo" war die "Urania Piccola", die von der Clemens Müller AG seit 1925 hergestellt wurde. Sie hatte ein vierreihiges Tastenfeld mit einfacher Umschaltung und war nicht mehr als Folding konstruiert.




 



 

Die "Perkeo" ist auch in der Belletristik zu finden. In dem Roman "Der Sommer der Freiheit" von Heidi Rehn (Knaur 2014), der in der Zeit um den Ersten Weltkrieg spielt, möchte eine der Hauptfiguren der Handlung, die junge Ingenieurin Constanze, eine eigene Reiseschreibmaschine konstruieren. In diesem Zusammenhang untersucht sie die damals in Deutschland auf den Markt gekommenen Maschinen "Perkeo" und "Erika" auf Verbesserungsmöglichkeiten, die ihrer Idee zum Erfolg verhelfen könnten.




 
Perkeo 2 (ab 1914)    
Maschine zusammengeklappt    



 

Maschinendaten:
Bezeichnung: Perkeo
Technik: Typenhebelmaschine mit Vorderaufschlag und doppelter Umschaltung
Erscheinungsjahr: 1914
Hersteller: Clemens Müller AG, Dresden
Seriennummer: 26100




 

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Weitere von der Clemens Müller AG hergestellte Schreibmaschinen:
Urania 4, Urania Piccola, Concordia
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Quellen: Kunzmann, Hundert Jahre Schreibmaschinen im Büro, Merkur-Verlag, Rinteln 1979; Martin, Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte, Verlag Johannes Meyer, Pappenheim, 5. Aufl. 1934; Adler, The Writing Machine, Georg Allen & Unwin Ltd., London 1973; Handbuch der Büro-Maschinen, Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin 1928; the typewriter database, www.tw-db.com 2006


(050S300107-1005-17.10.2005-0406-0112-1013-0714)




 

- Sammlung Arnold Betzwieser -




 

(1013-2-9786)