|
|
|
KLEINE AUSSTELLUNG "HISTORISCHE BÜROTECHNIK" |
|
New Century No. 5
|
Amerikanische Volltastaturmaschine mit Unteraufschlag. Nachfolgemodell der "Caligraph".
Erscheinungsjahr: 1899 >>
|
|
|
|
|
|
|
|
Zur Jahrhundertwende brachte die American Writing Machine Company in New York als Nachfolgemodell der "Caligraph" eine verbesserte Maschine heraus. Konstrukteur war Walter J. Barron, der bereits an der Konstruktion der "Caligraph" und auch der "Remington" mitgewirkt hatte. Man gab der neuen Maschine einen neuen Namen und nannte sie "New Century" (Neues Jahrhundert) mit der alten Bezeichnung "Caligraph" als Zusatz.
|
|
Die erste "New Century" war das Modell No. 5. Wie ihre Vorgängerin war sie eine Volltastaturmaschine mit Unteraufschlag. Der für die "Caligraph" charakteristische Vorbau war bei der neuen Maschine nicht mehr vorhanden. Der Hebelmechanismus wurde verbessert, wodurch ein gleichmäßigerer Anschlag erreicht wurde. Der Wagen lief jetzt auf Kugellagern und der Durchmesser des Typenkorbs wurde verringert.
|
|
|
|
Statt der bisherigen eher primitiven Zahnschaltung, angetrieben von einer an der Unterseite befindlichen Spiralwelle, erhielt die "New Century" ein Schaltrad. Das Tastaturhebelgestänge war nicht mehr aus Holz, sondern aus Aluminium gefertigt.
Es waren drei Randeinsteller vorhanden, von denen der mittlere zum Einstellen des rechten Rands für kleinere Formate (z.B. Postkarten) vorgesehen war, der mittels einer an der linken Seite des oberen Rahmens befindlichen Taste aufgehoben werden konnte. Als weitere Besonderheit hatte die neue Maschine rechts einen zusätzlichen inneren Walzendrehknopf, mit dem (zum Schreiben auf vorgedruckten Linien) das Walzenzahnrad gelöst werden konnte.
Die Tastatur der "New Century" war neu gestaltet und die Anordnung der Zeichen wurde der Universaltastatur angepaßt.
Das seltenere Modell "New Century No. 5" hatte 76 Tasten in sieben Reihen. Die hier vorgestellte Maschine wurde für Deutschland gebaut und ist mit einer deutschen Tastatur mit Umlauten ausgestattet.
|
|
Die Tasten waren aus Hartgummi gefertigt. Die Ziffern waren in der obersten Reihe mit weißen Tasten. Darunter waren die Großbuchstaben in drei Reihen mit schwarzen Tasten. Zuletzt kamen drei Reihen Kleinbuchstaben auf weißen Tasten; die Umlaute und Zeichen waren links und rechts außen auf schwarzen Tasten. Die Leertaste war nicht mehr wie früher an der linken und rechten Seite, sondern jetzt unterhalb des Tastenfelds.
|
|
|
|
Die Typenhebel waren wie bisher korbförmig angeordnet und schlugen von unten auf die Walze. Wegen des Unteraufschlags war ein klappbarer Wagen vorhanden, der angehoben werden konnte, um das Geschriebene sichtbar zu machen (Abbildung rechts: Wagen hochgeklappt).
|
|
|
|
Der "New Century 5" folgte nach kurzer Zeit das Modell 6, das eine weite Verbreitung fand. Der Verkaufspreis lag in Deutschland bei 460 Mark. Im Jahr 1906 wurde die Produktion der "New Century" beendet.
|
|
New Century 5 (1899) |
|
|
|
|
|
Vorderansicht mit Beschriftung |
Hochgeklappter Wagen, Typenkorb, Farbband |
Rückseite |
|
|
Maschinendaten: Bezeichnung: New Century No. 5 Technik: Typenhebelmaschine mit Volltastatur u. Unteraufschlag Erscheinungsjahr: 1899 Hersteller: American Writing Machine Company, New York, USA Konstrukteur: Walter J. Barron Seriennummer: 12789
- - - Weitere Maschinen der American Writing Machine Company: Caligraph 2 - - - Weitere Maschinen, die von Walter J. Barron konstruiert wurden: Caligraph 2, Empire - - -
Nächste Maschine>
Übersicht Schreibmaschinen >
|
|
Quellen: Martin, Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte, Verlag Johannes Meyer, Pappenheim, 5. Aufl. 1934; Internetseite typewriter.rydia.net 2006
(076S500111-0806-31.08.2006-0906)
|
|
- Sammlung Arnold Betzwieser -
|
|
(1113-2-6191)
|