|
|
|
KLEINE AUSSTELLUNG "HISTORISCHE BÜROTECHNIK" |
|
Helios-Klimax
|
Einzige Typenzylindermaschine mit zweireihiger Tastatur und dreifacher Umschaltung.
Erscheinungsjahr: 1914 >>
|
|
|
|
|
|
|
|
Die Maschine geht zurück auf die "Helios", die 1909 von Justin Wilhelm Bamberger für dessen "Deutsche Kleinmaschinenwerke" in München entwickelt worden war. Bereits nach kurzer Zeit wurde die Produktion an die "Kanzler-Schreibmaschinen AG" in Berlin vergeben. Nach deren Liquidation im Jahr 1912 wurde die Maschine schließlich ab 1914 von A. Ney, Metallwarenfabrik, Berlin – Helios Schreibmaschinen-Fabrik – gefertigt und unter der Bezeichnung "Helios-Klimax" verkauft (mehr zum Hersteller siehe unter "Neya").
Bei der "Helios" handelte es sich um die einzige Typenzylindermaschine mit dreifacher Umschaltung und einer Tastatur mit lediglich zwei Tastenreihen. Namensgeber war der griechische Sonnengott Helios, der später hinzugefügte Zusatz "Klimax" bedeutet (griech.) "Steigerung".
|
|
|
|
Der Typenzylinder der "Helios-Klimax" trug 84 Zeichen, die in vier Reihen angeordnet waren. Um mit den nur 21 Tasten den vollen Zeichensatz schreiben zu können, waren drei Umschalttasten vorhanden. Eine Taste diente somit zum Schreiben von vier verschiedenen Zeichen (sog. Vierteltastatur).
Bei Betätigung einer Taste (ggf. zusammen mit einer Umschalttaste) drehte sich der Typenzylinder in die entsprechende Position und druckte das gewählte Zeichen auf das Papier (Vorderaufschlag). Der Typenzylinder konnte leicht gewechselt werden, wodurch die verschiedensten Schriftarten eingesetzt werden konnten.
|
|
|
|
Da für sämtliche Schriftzeichen anstelle einer Vielzahl von Typenhebeln nur ein einziger Typenzylinder notwendig war, war die Maschine sehr leicht und konnte auch als Reiseschreibmaschine im dazugehörigen Koffer mitgeführt werden.
Die "Helios-Klimax" hatte noch keine automatische Farbbandumschaltung. Die Richtung des Farbbandlaufs wurde mittels der über den Spulen befindlichen Schraubenmuttern bestimmt. War eine Spule leer, so drehte man die Schraubenmutter dieser Spule fest und lockerte die andere, wodurch das Farbband von der festgezogenen Spule aufgespult wurde. Zu beachten war dabei, daß die linke Spule ein "Linksgewinde" hatte.
|
|
Das Gehäuse der Maschine war geschlossen, so daß Staub nicht ins Innere fallen konnte. Bemerkenswert ist noch die Einstellung des linken Zeilenrands, die durch Herausziehen bzw. Hineinschieben einer Metallschiene links vor dem Wagen erfolgte (vgl. Abbildung rechts).
|
|
|
|
Der Verkaufspreis der "Helios-Klimax" lag zunächst bei 98 Mark, später bei 135 Mark. Die letzte Version der Maschine, Modell 4, wurde für 104 Mark verkauft.
Die Maschine wurde bis 1925 hergestellt. Während des Ersten Weltkriegs (1914-1918) wurde die Produktion zeitweise unterbrochen.
|
|
Helios-Klimax |
|
|
|
|
|
Beschriftung |
Typenzylinder u. Farbband |
|
|
|
Maschinendaten: Bezeichnung: Helios-Klimax Technik: Typenzylindermaschine mit Vierteltastatur u. Vorderaufschlag Erscheinungsjahr: 1914 Hersteller: A. Ney, Metallwarenfabrik, Berlin Konstrukteur: Justin Wilhelm Bamberger Seriennummer: 13333 Typenzylinder Nr.: 3631 Baujahr: 1917
|
|
|
|
- - - Weitere Maschinen von A. Ney: Neya - - - Weitere Maschinen des Konstrukteurs Justin Wilhelm Bamberger: Liliput A, Liliput Duplex - - -
Nächste Maschine>
Übersicht Schreibmaschinen >
|
|
Quellen: Martin, Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte, Verlag Johannes Meyer, Pappenheim, 5. Aufl. 1934; Kunzmann, Hundert Jahre Schreibmaschinen im Büro, Merkur-Verlag, Rinteln 1979; Handbuch der Büro-Maschinen, Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin 1928; the typewriter database, www.tw-db.com 2004
(069(007)S601015-1104-07.11.2004-0406-0508-1008-1211)
|
|
- Sammlung Arnold Betzwieser -
|
|
(1013-1-10409)
|