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KLEINE AUSSTELLUNG "HISTORISCHE BÜROTECHNIK" |
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Germania 5
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Unteraufschlagmaschine mit Volltastatur, die aus eingeführten Teilen der "Jewett" in Deutschland gefertigt wurde.
Erscheinungsjahr: 1898 >>
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Die "Germania 5" gleicht der amerikanischen "Jewett", die nach Geo A. Jewett benannt war und von der "Jewett Typewriter Co." in Desmoines in den USA hergestellt wurde. Die Jewett Typewriter Co. hatte das Herstellungsrecht an an der Maschine an H. & A. Scheffer in Sundern in Westfalen vergeben, die ab 1898 die "Germania" von der "Schreibmaschinenfabrik Sundern Scheffer & Hoppenhöfer" in Sundern sowie von der "Schreibmaschinenfabrik W. Elschner" in Berlin bauen ließen. Die fertigen Maschinenteile wurden aus Amerika importiert und dann in den Werkstätten in Deutschland montiert und mit der Bezeichnung "Germania" versehen. Die Maschine wird im Hinblick auf ihren Ursprung auch als "Germania-Jewett" bezeichnet.
Die "Germania 5" ähnelte der "Smith Premier". Wie bei dieser handelte es sich um eine Unteraufschlagmaschine, die ein gestaffeltes Griffbrett mit einer Volltastatur mit 80 Tasten hatte. Es konnten somit 80 verschiedene Zeichen geschrieben werden. Die 80 Typenhebel waren korbförmig unterhalb des Wagens angeordnet und schlugen von unten gegen die Walze.
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Naturgemäß befand sich das Geschriebene bei Unteraufschlagmaschinen an der Unterseite der Walze und war daher nicht zu sehen. Die "Germania 5" war daher mit einem klappbaren Wagen versehen, der zum Sichtbarmachen des Geschriebenen angehoben werden mußte (Abbildung rechts: hochgeklappter Wagen).
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Die Maschine hatte gegnüber bisherigen anderen Schreibmaschinen zwei Neuerungen. So war eine Vorrichtung zum Schattieren der Buchstaben, also quasi eine Fettdruckeinrichtung vorhanden, mit der die hervorzuhebenden Worte leicht versetzt nochmals geschrieben werden konnten.
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Außerdem gab es eine Typenreinigungsvorrichtung, bestehend aus einer runden Bürste im Innern des Typenhebelkorbes, die jede Type auf ihrem Weg zum Druckpunkt zwangsläuf berührte und dabei reinigte (vgl. Abbildung rechts).
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Die "Germania 5" wurde in Deutschland für 450 Mark verkauft. Bereits 1901 wurde die Montage eingestellt und von der amerikanischen Gesellschaft "Jewett" in Hamburg eine Alleinvertretung zum Vertrieb der "Jewett" errichtet.
Ende 1902 wurden die Patent- und Herstellungsrechte an der "Germania" von Schilling & Krämer in Suhl (Thüringen) übernommen. Nach Überarbeitung durch Heinrich Schweizer erschien dann ab 1904 die Maschine mit neuer Technik unter dem neuen Namen "Regina".
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Germania 5 (ab 1898) |
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Volltastatur |
Reichsadler von 1871 zur Verzierung |
Typenhebelkorb |
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Maschinendaten: Bezeichnung: Germania 5 Technik: Typenhebelmaschine mit Volltastatur u. Unteraufschlag Erscheinungsjahr: 1898 Hersteller: Schreibmaschinenwerk W. Elschner, Berlin Seriennummer: 12967
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Quellen: Martin, Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte, Verlag Johannes Meyer, Pappenheim, 5. Aufl. 1934; Kunzmann, Hundert Jahre Schreibmaschinen im Büro, Merkur-Verlag, Rinteln 1979
(064S500810-0406-30.04.2006-0406)
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- Sammlung Arnold Betzwieser -
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(1013-2-9110)
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