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KLEINE AUSSTELLUNG "HISTORISCHE BÜROTECHNIK"

Bar-Lock 10

Sichtbar schreibende Volltastaturmaschine
mit stehenden Typenhebeln
und Oberaufschlag.

Erscheinungsjahr: 1900
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Bar-Lock 10 (ab 1900)   Nächste Maschine>
     
     
     
Volltastatur Farbband und Typenführung Stehende Typenhebel



 

Die "Bar-Lock" gehörte zu den frühen sichtbar schreibenden Typenhebelmaschinen. Das erste Modell kam im Jahr 1887 heraus. Konstrukteur war Charles Spiro. Da die Maschine von der "Columbia Typewriter Mfg. Co." in New York gebaut wurde, wurde sie schließlich "Columbia Bar-Lock" genannt. Die für den europäischen Markt bestimmten Maschinen bezeichnete man später, nachdem sie am Königlichen Hof in London eingeführt worden waren, als "Royal Bar-Lock". England entwickelte sich zum Hauptabsatzgebiet der Maschine.

Auffallendstes Merkmal der "Bar-Lock" waren die halbkreisförmig senkrecht vor der Walze stehenden Typenhebel, die von oben auf die Walze schlugen (Oberaufschlag). Durch eine Feder wurden sie nach dem Aufschlag in ihre aufrechte Stellung zurückgebracht. Um das Geschriebene sehen zu können, war es nötig erhöht zu sitzen, damit man über die Typenhebel blicken konnte.

Für die Zeilengeradheit der Schrift sorgte als Typenführung ein halbkreisförmig vor der Walze angebrachter Kamm aus kleinen Metallstiften. Auf diese zuverlässige Typenführung ist auch die Bezeichnung "Bar-Lock" ("Hebelschloß") zurückzuführen.


Abbildung unten: Volltastatur der Columbia Bar-Lock No. 10




 



 

Die Maschine war mit einer Volltastatur ausgestattet. Die hier vorgestellte "Columbia Bar-Lock" hat, wie man an der Tastenfolge " Q W E R T Z " und an den Umlauten " ö ä ü " sieht, eine deutsche Tastatur, bestehend aus 78 Tasten in sechs Reihen plus sechs Einzeltasten. Die großen Buchstaben befanden sich auf schwarzen Tasten im oberen Teil, die kleinen Buchstaben auf weißen Tasten im unteren Teil des Tastenfelds. Ziffern und Zeichen waren rechts und links, sowie oberhalb angeordnet. Die Taste "M.R." (margin release) in der Mitte der rechten Seite der Tastatur diente der Aufhebung der Randsperre. Die "Bar-Lock" war die erste Maschine, bei der Tasten aus Hartgummi verwendet wurden.

Ungewöhnlich war bei der "Bar-Lock" die Farbbandführung. Die Farbbandspulen waren aufrecht stehend nebeneinander zwischen Walze und Typenhebeln angebracht. Das Farbband wurde jeweils im rechten Winkel zum Aufschlagpunkt und zur anderen Spule zurück geführt. Es wurde lediglich beim Tastenanschlag über den Aufschlagpunkt geschoben, so daß anschließend das Geschriebene sichtbar war.


Die "Bar-Lock" wurde bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs in New York gebaut. Dann erwarb der Engländer M. J. Richardson die Herstellungsrechte und die Bar-Lock Typewriter Co. in Nottingham in England übernahm die Produktion.




 

In 1921 erschien die "Bar-Lock" in geändertem Aussehen und mit neuer Technik als neue englische Vorderaufschlagmaschine mit vierreihiger Tastatur und einfacher Umschaltung.

Abbildung rechts: Bar-Lock 16, gebaut ab 1921.




 
 
Bar-Lock 10 (ab 1900)    
Seitenansicht Rückseite Seitenansicht



 

Maschinendaten:
Bezeichnung: Columbia Bar-Lock No. 10
Technik: Typenhebelmaschine mit Volltastatur und Oberaufschlag
Erscheinungsjahr: 1900
Hersteller: Columbia Typewriter Mfg. Co., New York, USA
Konstrukteur: Charles Spiro
Seriennummer: 91278


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Weitere Maschinen der Columbia Typewriter Mfg. Co.:
Columbia
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Weitere Maschinen des Konstrukteurs Charles Spiro:
Columbia
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Weitere Maschinen von Bar-Lock (England):
Bar-Lock 16, Bar-Let 1
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Quellen: Martin, Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte, Verlag Johannes Meyer, Pappenheim, 5. Aufl. 1934; Kunzmann, Hundert Jahre Schreibmaschinen im Büro, Merkur-Verlag, Rinteln 1979; The Typewriter History & Encyclopedia, Typewriter Topics, New York 1923

(021S400327-0205-28.02.2005-1205-0808-0212-0412)




 

- Sammlung Arnold Betzwieser -




 

(1013-2-14496)