Krankenkassen zahlen Entschädigung

Wie im Beitrag vom 30.01.2006 berichtet, buchten Krankenkassen bei Unternehmen Sozialbeiträge in Millionenhöhe unberechtigt ab. Jetzt kündigte der Verband der Angestellten-Krankenkassen (VDAK) in einer Presseerklärung [17 KB] an, dass die Kassen "kurzfristig mit den Arbeitgebern Kontakt aufnehmen" würden, bei denen es am Freitag zu Abbuchungen von Sozialbeiträgen gekommen ist, obwohl die Firmen von einer Ausnahmeregelung Gebrauch machen wollten. Der VDAK versprach: "Es wird sichergestellt, dass den Arbeitgebern durch die Rückbelastung der irrtümlich abgebuchten Beiträge keine Kosten entstehen." Zuvor hatte in der Bundespressekonferenz ein Sprecher des Ministeriums für Arbeit und Soziales eine "schnelle Behebung der technischen Mängel" angemahnt.

Während die Krankenkassen T-Systems für die bei der elektronischen Datenübermittlung entstandenen Probleme verantwortlich machten, sah die Telekom-Tochter die Schuld bei den Kassen. Der VDAK hätte für Januar ein 30 bis 40 Prozent höheres Datenaufkommen erwartet, da erstmals die Daten für Sozialbeiträge von den Unternehmen digital übermittelt werden müssen. T-Systems hat daraufhin nach eigenen Angaben eine 50 Prozent höhere Datenkapazität bereitgestellt. Tatsächlich sei das Datenaufkommen in der letzten Woche aber auf das zehnfache gestiegen. Der aufgelaufende Datenstau wurde dann am Wochenende in Sonderschichten abgearbeitet.

Arnold Betzwieser

01.02.2006

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