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KLEINE AUSSTELLUNG "HISTORISCHE BÜROTECHNIK" |
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Olympia Modell 7
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Erste Schreibmaschine der weltbekannten deutschen Marke.
Erscheinungsjahr: 1930
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Hervorgegangen ist diese deutsche Standard-Schreibmaschine aus der "AEG Modell 6", die seit 1925 von der "AEG Deutsche Werke AG Berlin" in deren Werk in Erfurt gebaut wurde. Ab 1930 firmierte die Gesellschaft um in "Europa Schreibmaschinen AG Berlin- Erfurt".
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Von nun an erhielten die Maschinen die Bezeichnung "Olympia", zunächst als Zusatz zur Bezeichnung "AEG" und schließlich als ausschließliche Bezeichnung.
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Im Jahr 1936 nahm dann auch die Gesellschaft selbst die Bezeichnung "Olympia" in ihre Firma auf und nannte sich jetzt "Olympia Büromaschinenwerke AG, Erfurt". Bei der Namensgebung hat sicherlich eine Rolle gespielt, daß im Jahr 1936 die Olympischen Spiele in Berlin und Garmisch-Partenkirchen stattfanden und der Begriff "Olympia" in dieser Zeit in Deutschland daher sehr populär war.
Die Marke "Olympia" wurde weltweit bekannt und bürgte jahrzehntelang für Büromaschinen von höchster Qualität.
Die erste "Olympia"-Schreibmaschine war die "Olympia Modell 7", die ab 1931 gebaut wurde und die gegenüber der Vorgängermaschine "AEG Modell 6" nur unwesentliche Änderungen aufzuweisen hatte.
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Die "Olympia Modell 7" war - wie ihre Vorgängerin - eine Typenhebel-Maschine mit Vorderaufschlag und einfacher Umschaltung. Sie hatte eine vierreihige Tastatur mit 42 Tasten mit 84 Zeichen und das geschlossene Gehäuse in geschwungener Form mit verglasten Sichtfenstern, durch die man ins Innere der Maschine blicken konnte.
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Auch die charakteristische Integrierung des Farbbands in den Seitenteilen des Gehäuses war vom Vorgängermodell übernommen worden. Ebenso die die Kippwagenumschaltung, mit der der Wagen bei der Umschaltung nicht wie sonst üblich gehoben, sondern gekippt wurde.
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Als Neuerung gegenüber der "AEG Modell 6" hatte die "Olympia Modell 7" u.a. einen Setztabulator, später oberhalb der Tastatur auch einen "Dauerkalender", auf dem das jeweilige Tagesdatum eingestellt und abgelesen werden konnte.
Das Modell 7 wurde bis 1934 hergestellt, dann folgte Modell 8, das geräuscharmer arbeitete, ansonsten aber kaum Unterschiede zum Modell 7 aufwies. Es wurde bis 1948 gebaut.
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Die Olympia Büromaschinenwerke in Erfurt sind hervorgegangen aus der "Königlich Preußischen Gewehrfabrik", die seit 1862 in Erfurt bestand. Da nach dem Ersten Weltkrieg (1914-1918) nach dem Versailler Vertrag keine Gewehre mehr hergestellt werden durften, stellte der damalige Eigentümer, die "Deutsche Werke AG" unter Beteiligung der AEG die Produktion auf Schreibmaschinen um. Die Gesellschaft verlagerte 1924 hierzu die Produktion der weltweit bekannt gewordenen AEG-Zeigermaschine "Mignon" von Berlin nach Erfurt. In 1930 firmierte die Gesellschaft, inzwischen eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der AEG ("Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft") um in "Europa Schreibmaschinen AG Berlin - Erfurt". Nach Einführung der Marke "Olympia" in 1930 nannte sich die Gesellschaft schließlich ab 1936 "Olympia Büromaschinenwerke AG".
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Werk in Erfurt im April 1945 schwer zerstört. Erfurt und Umgebung wurde im April 1945 von amerikanischen Truppen besetzt, die sich nach kurzer Zeit am 3. Juli 1945 zurückzogen und das Gebiet der Roten Armee überließen: Erfurt gehörte jetzt zur sowjetischen Besatzungszone. Im Jahr 1949 wurde die DDR gegründet. Olympia wurde zunächst zur "Sowjetischen Aktiengesellschaft" (SAG) und schließlich zum "Volkseigenen Betrieb" (VEB).
In Westdeutschland wurde mit zahlreichen geflohenen Mitarbeitern des Erfurter Werks die Schreibmaschinenfertigung zunächst für kurze Zeit in Bielefeld und schließlich 1946 im ehemaligen Marinelager Wilhelmshaven in Roffhausen von der "Orbis Büromaschinenwerke GmbH" aufgenommen. Nachdem der Internationale Gerichtshof in Den Haag im Jahr 1949 dem westdeutschen Werk die Berechtigung zur Führung der Bezeichnung "Olympia" zugesprochen hatte, wurde 1950 umfirmiert in "Olympia Werke West GmbH". Aus dieser Gesellschaft entstanden schließlich im Juni 1954 die "Olympia Werke AG" Wilhelmshaven, wiederum eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der AEG. Das Erfurter Werk wurde umbenannt in "Optima Büromaschinen VEB" und produzierte in der DDR Schreibmaschinen unter der neuen Bezeichnung "Optima" (zur Unternehmensgeschichte der Optima-Werke siehe dort).
Die "Olympia Werke AG" hatte in der Zeit des "Wirtschaftswunders" in den 50er und 60er Jahren einen enormen Absatz zu verzeichnen und wuchs rasant. In Wilhelmshaven wurden in dieser Zeit bis zu 13.000 Mitarbeiter beschäftigt (Abbildung unten: Olympiawerke 1961).
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In Leer in Ostfriesland wurde ein neues Werk für weitere 2.500 Mitarbeiter errichtet. Andere Unternehmen wurden hinzugekauft, wie die Schreibmaschinenfabrik Alpina in Kaufbeuren und 1959 der bekannte Rechenmaschinenhersteller Brunsviga in Braunschweig. Im Jahr 1969 hatte Olympia 20.000 Mitarbeiter.
Anfang der 70er Jahre geriet das Unternehmen unter fernöstlichen Konkurrenzdruck, während gleichzeitig der Bedarf an Büromaschinen durch den Einzug des Computers mehr und mehr zurückging. Der Abbau von Arbeitsplätzen bei der "Olympia Werke AG" war die Folge. Der Mutterkonzern AEG wurde 1985 von der Daimler-Benz AG übernommen. Im Jahr 1993 schloß "Olympia" für immer seine Pforten.
Die Bezeichnung "Olympia" findet man heute noch auf in China gefertigten Büromaschinen.
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Olympia 7 (ab 1930) |
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Gradskala mit Rand- Einsteller, Papieranlage mit Schriftzug |
Sperrschriftschalter, Farbbandumschalter, Randlöser |
Händlerschild, Farbeinsteller |
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Maschinendaten: Bezeichnung: Olympia Modell 7 Technik: Typenhebelmaschine mit Vorderaufschlag und einfacher Umschaltung Besonderheiten: Kippwagenumschaltung Erscheinungsjahr: 1930 Hersteller: Europa Schreibmaschinen A.G. Berlin - Erfurt Konstrukteur: Seriennummer: 165159 Baujahr: 1931
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Mehr zum Thema siehe unter > Wikipedia - Königlich Preußische Gewehrfabrik Erfurt <.
- - - Weitere Olympia-Maschinen: Schreibmaschinen: Plurotyp, Olympia (Progress), Olympia Plana, Orbis, Olympia SF, Olympia SG 1, Olympia SM 1, Olympia SM 2, Olympia SM 3 Rechenmaschinen: Olympia Modell 132.160 - - -
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Quellen: Martin, Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte, Verlag Johannes Meyer, Pappenheim, 5. Aufl. 1934; Kunzmann, Hundert Jahre Schreibmaschinen im Büro, Merkur-Verlag, Rinteln 1979; the typewriter database, www.tw-db.com 2006; Wikipedia, Olympia (Büromaschinen), www.wikipedia.org 2006; Stadt Schortens, www.schortens.de 2006
(071S100062-0706-17.07.2006-0707-0708-1108-1009)
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- Sammlung Arnold Betzwieser -
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(1113-2-25451)
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