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KLEINE AUSSTELLUNG "HISTORISCHE BÜROTECHNIK"

Venus

Seltene deutsche Schreibmaschine,
die auch unter dem Namen "Transatlantic"
in den Handel kam.

Erscheinungsjahr: 1923
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Venus (ab 1923)   Nächste Maschine>
     



 

Die deutsche "Venus" wurde vom "Venus-Werk Müller & Zentsch" in Neugersdorf in Sachsen ab 1923 hergestellt. Das Unternehmen ist aus einer 1896 von Leberecht Zentsch gegründeten Bauschlosserei hervorgegangen. Konstruiert wurde die Maschine von Reinhold Müller und Richard Kretzschmar, der früher bei Seidel & Naumann in Dresden gearbeitet hatte. Der Verkaufspreis der "Venus" lag bei 400 Mark.

Das Venus-Werk in Neugersdorf (in der Oberlausitz, an der deutsch-tschechischen Grenze) hat die Produktion von Schreibmaschinen nur kurze Zeit betrieben. Anfang 1925 wurde über das Vermögen des Unternehmens der Konkurs eröffnet. Von der "Venus" soll nur eine kleine Serie von nicht einmal 1.000 Stück hergestellt worden sein. Im Standardwerk von Ernst Martin, "Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte" (5. Aufl. 1934) ist zu lesen: "1925 mußte die Herstellung bereits wieder eingestellt werden und seit jener Zeit hörte man von der Maschine nichts mehr. Es dürften davon nur wenige Exemplare verkauft worden sein".

Die "Venus" ist eine der seltensten deutschen Standard-Schreibmaschinen überhaupt. Nur wenige der Maschinen sind heute noch erhalten.

Die Maschine war nach dem Vorbild der "Underwood" als Typenhebelmaschine mit Vorderaufschlag und einfacher Umschaltung ("Halbtastatur") konstruiert. Sie hatte eine vierreihige Tastatur mit 46 Schreibtasten und 92 Zeichen, sowie zwei Umschalttasten und eine Rücktaste. Bemerkenswert war die ungewöhnliche Platzierung der Rücktaste links außen in der oberen Tastenreihe. Die Umschaltung erfolgte durch Anhebung des Wagens.

Die Schreibwalze konnte zur Reinigung und Wartung bei Betätigung zweier Hebel links und rechts der Walze mit einem Griff herausgenommen werden. Die Maschine hatte ein einfarbiges Farbband. Wenn das Band abgelaufen war, mußte es mit der Hand durch Verschieben der Bandwelle umgestellt werden.

Ein Teil der produzierten "Venus"-Maschinen wurden unter der Bezeichnung "Transatlantic" über die "Transatlantic-Handels-AG Dresden" verkauft.




 
Venus (ab 1923)    
Papierblech, Walze Tastatur Rücktaste links oben



 

Maschinendaten:
Bezeichnung: Venus
Technik: Typenhebelmaschine mit Vorderaufschlag u. einfacher Umschaltung
Erscheinungsjahr: 1923
Hersteller: Venus-Werk Müller & Zentsch, Neugersdorf/Sachsen
Konstrukteur: Reinhold Müller u. Richard Kretzschmar
Seriennummer: 516




 
 

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Quellen: Martin, Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte, Verlag Johannes Meyer, Pappenheim, 5. Aufl. 1934; Auktionshaus Antikma, www.antikma.de 2000; Russo, Mechanical Typewriters, Schiffer Publishing Ltd., Atglen, PA 2002; Schubert, Sächsische Schreibmaschinen, typewriterschubert. magix.net 2011

(059S600683-0206-27.02.2006-0306 -V00XXX / 059AS600624-0407-04.11.2007-1107-0411-0112)




 

- Sammlung Arnold Betzwieser -




 

(1013-1-8064)