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KLEINE AUSSTELLUNG "HISTORISCHE BÜROTECHNIK" |
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Elliott-Fisher
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Buchschreibmaschine.
Erscheinungsjahr: 1940
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Die erste "'Elliot-Fisher" Buchschreibmaschine wurde im Jahr 1903 gebaut. Hersteller war die "Elliott-Fisher Company" in Harrisburg, Pennsylvania, USA, die aus der "Fisher Book Typewriter Co.", Cleveland und der "Elliott & Hatch Book Typewriter Co.", New York entstanden war. Die Maschine entsprach im wesentlichen der "Fisher" Buchschreibmaschine, die der Bankangestellte Robert Joseph Fisher aus Athens (Tenn.) erfunden hatte und die seit 1894 auf dem Markt war. Der Magistratsbeamte Crawford Elliott aus Chicago hatte anschließend in 1896 zusammen mit Walter Platt Hatch, New York eine der "Fisher" sehr ähnelnde Buchschreibmaschine herausgebracht. Nach dem Zusammenschluss der beiden Gesellschaften war die "Elliott-Fisher" die einzige Buchschreibmaschine auf dem Markt.
Im Jahr 1927 wurde die "Elliott-Fisher Company" - wie auch die Rechenmaschinenfabrik Sundstrand - von dem führenden Schreibmaschinenproduzenten Underwood übernommen. Die Vermarktung erfolgte jetzt unter der Bezeichnung "Underwood-Elliott-Fisher" bzw. "Underwood-Elliott-Fisher-Sundstrand".
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Das Besondere an der "Elliott-Fisher" war, daß man mit ihr in gebundene Bücher schreiben konnte. Sie hatte keinen Wagen, sondern schrieb im Oberaufschlag auf eine unterhalb der Maschine befindliche flache Schreibfläche. Die Maschine wurde daher auch als "Flachschreibmaschine" bezeichnet. Das zu beschreibende Buch oder Papier wurde unter die Maschine gelegt.
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Beim Tastenanschlag wurde dann nicht das Papier wie sonst üblich mit dem Wagen zeilenweise nach links bewegt, sondern die gesamte Maschine rückte über dem Papier auf Schienen bei jedem Tastendruck um eine Zeichenbreite nach rechts (Abbildung rechts: Maschinenziehwerk). Am Ende einer Zeile rückte die Maschine bei Betätigung des Zeilenschalthebels um eine Zeile nach vorn.
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Die "Elliott-Fisher" war eine Typenhebelmaschine mit vierreihiger Tastatur und einfacher Umschaltung. Es konnte ein zweifarbiges Farbband verwendet werden. Die Maschine war mit einem Tabulator ausgestattet.
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Interessant war die Umschaltung auf Großbuchstaben. Die Typenhebel standen im Halbkreis aufrecht und schlugen beim Tastenanschlag nach unten auf die Schreibfläche. Jeder Typenhebel trug zwei Typen, die mit einem kleinen Hebelfortsatz versehen waren und gekippt werden konnten.
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Bei Betätigung der Umschalttaste senkte sich eine kreisförmige Scheibe aus Hartgummi in die Schlagbahn des Typenhebels. Der Fortsatz des Typenhebels streifte auf dem Weg zum Aufschlagpunkt die Scheibe, kippte den oberen Teil des Typenhebels und brachte dadurch die Type mit dem Großbuchstaben in Aufschlagposition.
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Die "Elliott-Fisher" kam insbesondere da zum Einsatz, wo es notwendig war, in gebundene Bücher zu schreiben, wie z.B. im Grundbuchamt. Auch als Buchungsmaschine wurde die "Elliott-Fisher" verwendet (vgl. Abbildung rechts).
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Elliott-Fisher |
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Tastatur und Typenhebelkorb von vorn |
Typenhebelkorb von unten |
Händlerschild |
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Maschinendaten: Bezeichnung: Elliott-Fisher Modell T12 Technik: Typenhebelmaschine mit Oberaufschlag und einfacher Umschaltung Besonderheiten: Buchschreibmaschine Erscheinungsjahr: ca. 1940 Hersteller: Underwood-Elliott-Fisher Typewriter Co., Hartfort, Conn., USA Konstrukteure: Robert Joseph Fisher, Crawford Elliott, Walter Platt Hatch Seriennummer: 370700
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Quellen: Martin, Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte, Verlag Johannes Meyer, Pappenheim, 5. Aufl. 1934; Handbuch der Büro-Maschinen, Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin 1928; Bott, Durchschreibebuchführung, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg 1934
(133SX00152-0408-20.04.2008-0408-0508-0708)
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- Sammlung Arnold Betzwieser -
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(1013-2-3679)
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