|
|
|
|
|
|
KLEINE AUSSTELLUNG "HISTORISCHE BÜROTECHNIK" |
|
Bing 2
|
Kleine "Lehrmittelschreibmaschine", hergestellt in Deutschland für den Export nach Amerika.
Erscheinungsjahr: 1927 >>
|
|
|
|
|
|
|
|
Im Jahr 1927 brachte die Spielzeugfabrik "Bing-Werke vorm. Gebr. Bing AG" in Nürnberg als Nachfolgemodell der "Bing 1" die "Bing 2" auf den Markt (Kurzabriß der Unternehmensgeschichte siehe unter "Orga-Privat").
Die "Bing" war eine kleine und leichte Typenhebelmaschine, die größtenteils aus Blech gefertigt war. Sie wurde als "Lehrmittelschreibmaschine" bezeichnet und wurde insbesondere für den Export nach Nordamerika produziert. Aufgrund ihres geringen Gewichts war auch eine Nutzung als Reiseschreibmaschine möglich. Für den Gebrauch im Büro war die "Bing" aufgrund ihrer leichten Bauweise und kleinen Ausmaße ungeeignet.
Während die "Bing 1" eine Farbkissen-Einfärbung hatte, war die "Bing 2" mit einem Farbband ausgestattet. Die "Bing" hatte vier Reihen Tasten aus Aluminium (Abbildung unten). Mit den 35 Schreibtasten und zwei Umschalttasten konnten mittels einfacher Umschaltung im Oberaufschlag 70 verschiedene Zeichen geschrieben werden.
|
|
|
|
Bei Betätigung der Umschaltung wurde der Wagen nach hinten gekippt. Ein Umschalt-Feststellhebel befand sich links außen am Gehäuse. Bei der "Bing 2" wurde ein einfarbiges Farbband verwendet. Eine automatische Umstellung des Farbbands erfolgte nicht. Wenn eine Farbbandspule leer war, mußte der Richtungswechsel manuell eingestellt werden.
Da die Farbbandführung feststand und nach dem Aufschlag nicht zurückgeführt wurde, war das Geschriebene nicht sofort sichtbar. Die Walze war nur 18 cm breit, so daß nur kleinere Formate eingespannt werden konnten und Papier im DIN A 4-Format nicht beschrieben werden konnte.
Die "Bing" wurde auch unter anderen Bezeichnungen verkauft, wie "Amka", "Beko" (oder "Beke") und "Berni", sowie leicht abgewandelt als Ausführung "Student". Die hier vorgestellte "Bing 2" kommt aus Kanada, wo ihr letzter Besitzer lebte.
|
|
Die seltenere "Bing 2" Version "Student" (rechts) war auf einer Holz-Grundplatte montiert. Sie war mit Tasten mit Metall-Tastenringen und Kunststoff-Tastenplättchen versehen und hatte einen leichteren Wagen.
|
|
|
|
|
|
Maschinendaten: Bezeichnung: Bing 2 Technik: Typenhebelmaschine mit Oberaufschlag u. einfacher Umschaltung Erscheinungsjahr: 1927 Hersteller: Bing-Werke vorm. Gebr. Bing A.G., Nürnberg Konstrukteur: Seriennummer: ---
- - - Weitere Schreibmaschinen der Bing-Werke: Orga-Privat, Bing 1, Bing 2 (Student) - - -
Nächste Maschine>
Übersicht Schreibmaschinen >
|
|
Quellen: Martin, Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte, Verlag Johannes Meyer, Pappenheim, 5. Aufl. 1934; Dingwerth, Die Geschichte der deutschen Schreibmaschinenfabriken, Band 2, Verlag Kunstgrafik Dingwerth GmbH, Delbrück 2008; Adler, The Writing Machine, Georg Allen & Unwin Ltd., London 1973
(085S300237-1006-01.11.2006-0407-0808-1108-1211-1012)
|
|
- Sammlung Arnold Betzwieser -
|
|
(1013-3-8525)
|
|